Kursziele deutlich über aktuellem Kursniveau
Mit lediglich einer Ausnahme empfehlen die Analysten die DBAG-Aktie auch nach Veröffentlichung der Zahlen zum dritten Quartal 2021/2022 weiterhin zum Kauf. Neben der Einschätzung als „neutral“ durch den Analysten der Bank J.P. Morgan Cazenove stehen unverändert sechs Kaufempfehlungen. Das Kursziel der sechs Analysten mit Sicht auf sechs bis zwölf Monate liegt zwischen 36,00 Euro und 45,00 Euro, im Durchschnitt beträgt es 40,53 Euro. Verglichen mit dem aktuellen Kurs (Xetra-Schlusskurs 7. September 2022) von 28,70 Euro ergibt sich daraus ein Potenzial von rund zwölf Euro oder mehr als 40 Prozent. Die aktuellen Kursziele berücksichtigen bereits die im Juli angepasste und jüngst bestätigte Prognose für das Ergebnis des Geschäftsjahres 2021/2022.
Das negative Konzernergebnis nach den ersten drei Quartalen 2021/2022 wurde mit Blick auf das makroökonomische Umfeld und den starken Rückgang der Bewertungsmultiplikatoren unter anderem als „nicht überraschend“ (Hauck Aufhäuser Investment Banking) bewertet. So sei der Rückgang des Nettovermögenswertes der Private-Equity-Investments im dritten Quartal (April bis Juni) mit sieben Prozent vergleichbar der Entwicklung in anderen börsennotierten Private-Equity-Gesellschaften gewesen, hob der J.P. Morgan Cazenove-Analyst hervor. Zur Begründung für die zuversichtliche Einschätzung der künftigen Kursentwicklung wurde zum einen die gegenüber dem 30. Juni, dem jüngsten Bewertungsstichtag, wieder leicht bessere Stimmung am Kapitalmarkt erwähnt. Zum anderen wurden die Chancen im DBAG-Portfolio genannt. So seien sieben der 39 Portfoliounternehmen noch zu Anschaffungskosten bewertet, schreibt der Analyst von Baader Helvea Equity Research; die Umstellung der Bewertung nach dem ersten Jahr der Haltedauer biete eine gute Basis für das Wachstum des Nettovermögenswertes der Private-Equity-Investments, insbesondere vor dem Hintergrund der zunehmenden Fokussierung der DBAG auf Wachstumsunternehmen aus dem Bereich IT-Services und Software. Vier der sieben noch zu Anschaffungskosten sind IT-Service- bzw. Software-Unternehmen.
Research-Berichte wenden sich grundsätzlich an professionelle Investoren und sind deshalb nicht öffentlich verfügbar. Auf der DBAG-Website werden aus regulatorischen Gründen lediglich die Berichte von Warburg Research, SRC Research und von Edison Research zum Download angeboten.
Investorenkonferenzen im September, Roadshow im Oktober
Nach dem Ende der Sommerpause intensiviert die Deutsche Beteiligungs AG wieder den Dialog mit Investoren. Vorstandssprecher Torsten Grede und Roland Rapelius, Leiter Investor Relations, informieren über die DBAG auf zwei Investorenkonferenzen und besuchen Fondsmanager in Dublin und in London.
Den Auftakt bildet am 13. September 2022 das SRC Forum Financials & Real Estate, das in diesem Jahr schon zum 19. Mal stattfindet. Neben der DBAG nehmen zehn weitere Unternehmen aus der Finanz- und Immobilienbranche teil und sprechen dort über ihre Zwischenergebnisse und den Ausblick für die verbleibende Zeit bis zum Geschäftsjahresende. „Die Besucher schätzen die Möglichkeit des persönlichen Austausches“, berichtet SRC-Gründer Stefan Scharff, der das Forum auch in den beiden zurückliegenden Pandemie-Jahren als Präsenzveranstaltung organisieren konnte. Neben einer Unternehmenspräsentation finden One-on-One-Gespräche und Roundtable Meetings statt.
In der darauffolgenden Woche besucht das DBAG-IR-Team die Baader Investment Conference in München. Sie erlebt ihren elften Durchgang. In München kommen an fünf Tagen rund 800 Investoren aus 30 Ländern zusammen, um sich über deutsche, österreichische und Schweizer Aktiengesellschaften zu informieren. In diesem Jahr stellen sich erstmals auch Unternehmen aus Spanien, den Niederlanden und Frankreich vor.
„Für uns sind die beiden Konferenzen und die Gespräche Anfang Oktober in London und Dublin wichtige Gelegenheiten, um Investoren direkt über unser Geschäft und die langfristigen Perspektiven zu informieren“, so Vorstandssprecher Torsten Grede; „aus den Gesprächen mit den Analysten wissen wir, dass es gerade im aktuellen Umfeld mit Zinserhöhungen, Inflation und weiteren makroökonomischen Störungen besonderen Informationsbedarf gibt.“
Die DBAG wird die Präsentation, die Grundlage der Investorengespräche in Frankfurt, München und im Anschluss auch in London und Dublin ist, auf ihrer Website zur Verfügung stellen.