Beteiligung an blikk veräußert

  • Weiteres MBO aus neuen Wachstumssektoren realisiert
  • Einer der führenden Anbieter radiologischer Leistungen in Deutschland
  • Rund 26 Millionen Euro zusätzlicher ungeplanter Wertbeitrag
  • Weitere Wertbeiträge aus Rückbeteiligung erwartet

Frankfurt am Main, 9. Juli 2021. Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) schließt ihre Beteiligung an der Radiologiegruppe blikk erfolgreich ab. Ihre Anteile an der blikk Holding GmbH (blikk) werden an EQT Infrastructure V, einen Fonds der globalen Investment-Organisation EQT, veräußert. Der Fonds ist langfristig und auf die industriespezifische und operative Weiterentwicklung von Unternehmen ausgerichtet. Auch die Anteile des von der DBAG beratenen DBAG Fund VII und des blikk-Managements werden veräußert. Entsprechende Verträge wurden heute unterzeichnet. Über den Kaufpreis und weitere Vertragsdetails haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. DBAG und DBAG Fund VII sehen für blikk weiterhin gute Entwicklungsmöglichkeiten und investieren deshalb einen signifikanten Teil des Rückflusses in eine Rückbeteiligung von bis zu 15 Prozent; auf die DBAG entfallen davon bis zu drei Prozentpunkte. Der Abschluss der Transaktion wird für das laufende Quartal erwartet, vorbehaltlich der üblichen behördlichen Genehmigungen.

Die DBAG realisiert mit der Transaktion einen Veräußerungserlös, der deutlich über der Bewertung der Beteiligung im jüngsten IFRS-Zwischenabschluss der DBAG (31. März 2021) liegt. Der zusätzliche, ungeplante Wertbeitrag beträgt rund 26 Millionen Euro. Um diesen Betrag steigen der Nettovermögenswert der Private-Equity-Investments und das Konzernergebnis.

Dieser Wertbeitrag war in der zuletzt am 12. Mai 2021 bestätigten Prognose für den Nettovermögenswert der Private-Equity-Investments zum 30. September 2021 und das Konzernergebnis für das Geschäftsjahr 2020/2021 nicht berücksichtigt. Die DBAG hatte zuletzt zum 30. September 2021 einen Nettovermögenswert der Private-Equity-Investment zwischen 450 und 505 Millionen Euro (vor Nettozuflüssen aus der Kapitalerhöhung) sowie ein Konzernergebnis für das Geschäftsjahr 2020/2021 zwischen 70 und 80 Millionen Euro erwartet. Die DBAG stellt derzeit die Quartalsmitteilung zum 30. Juni 2021 auf. Darin wird der ungeplante Wertbeitrag aus der Transaktion berücksichtigt werden. Die beiden genannten Kennzahlen können durch weitere positive oder negative Effekte aus der Bewertung der übrigen Portfoliounternehmen zum Stichtag 30. Juni 2021 und durch andere Erkenntnisse im Zuge der Abschlusserstellung beeinflusst werden.

Erste Veräußerung des Portfolio des DBAG Fund VII
Die Veräußerung der Beteiligung an der blikk-Gruppe ist die erste Veräußerung eines Management-Buy-outs (MBO) aus dem Portfolio des DBAG Fund VII. Der Fonds hatte zwischen 2017 und 2021 zehn MBOs strukturiert; die Investitionsperiode des Fonds ist noch nicht beendet. Mit dem DBAG Fund VII setzte die DBAG erstmals das Konzept eines sogenannten Top-up Funds um: Es ermöglicht, in einzelne Transaktionen bis zu 200 Millionen Euro Eigenkapital zu investieren, mehr als doppelt so viel wie sonst angestrebt. In die blikk-Gruppe wurden 105,7 Millionen Euro investiert, auch unter Einsatz des Top-up Funds. 18,7 Millionen Euro davon entfallen auf die DBAG, die bisher durchgerechnet rund elf Prozent der Anteile an blikk hält. Das MBO der Radiologiegruppe war im März 2017 vereinbart, aufgrund eines aufwändigen Genehmigungsprozesses allerdings erst im Mai 2019 wirksam geworden.

Die Radiologiegruppe blikk (www.blikk.de) vereint zahlreiche radiologische und nuklearmedizinische Versorgungszentren (MVZ) mit fast 30 Standorten sowie ein Krankenhaus. Regionale Schwerpunkte bestehen in Nordrhein-Westfalen (Bochum/Herne/Unna) und in Berlin. In den Praxen werden von rund 150 Ärzten jährlich etwa eine Million Patienten versorgt. Angeboten wird die gesamte Bandbreite radiologischer und nuklearmedizinischer Leistungen, angefangen beim konventionellen Röntgen über Mammographie, Ultraschall, Durchleuchtung, Angiographie und Computertomographie bis hin zur interventionellen Radiologie und Magnetresonanztomographie (MRT). Neben der täglichen Routine-Radiologie stellt die blikk-Gruppe für schwierige und seltene Fragestellungen sowie für Besonderheiten der Patienten aufgrund ihrer Größe und Erfahrung neben der entsprechenden Gerätetechnik ärztliche Spezialisten und Experten für sämtliche Bereiche zur Verfügung (z. B. Neuroradiologie, kardiale Bildgebung, onkologische Radiologie, rheumatologische Radiologie, Kinderradiologie, Prostata-Bildgebung).

Einer der führenden Anbieter radiologischer Leistungen in Deutschland
In den vergangenen vier Jahren ist die Gruppe um weitere MVZ und Standorte gewachsen; weitere Zukäufe sind geplant. Der Umsatz der Gruppe wird für das laufende Jahr mit rund 103 Millionen Euro erwartet, rund 50 Millionen Euro mehr als zu Beteiligungsbeginn. Seither  wurden intensive Anstrengungen in die Verbesserung der Leistungen für die Patienten unternommen. Mit einer zentralen Terminvergabe konnten Wartezeiten verkürzt werden, durch zahlreiche ärztliche Experten stieg die Qualität weiter. Als Ergebnis wurden zahlreiche Zuweiser und entsprechend viele Patienten hinzugewonnen. Die Größe der Gruppe erleichtert zudem die Personalgewinnung. Ausgewählte Standorte wurden mit erheblichem Investitionsaufwand modernisiert. Im Ergebnis wird blikk als einer der führenden Anbieter radiologischer Leistungen in Deutschland gesehen.

„Es hat sich gezeigt, dass mit den Mitteln eines Finanzinvestors die Leistungen für die Patienten in dieser kapitalintensiven Medizin deutlich verbessert werden können“, sagte Tom Alzin, Mitglied des DBAG-Vorstands aus Anlass der Vertragsunterzeichnung: „An dem weiteren Wachstum der Gruppe wollen wir über unsere Rückbeteiligung an der Seite des neuen Kapitalgebers teilhaben.“

„Die DBAG hat uns sehr partnerschaftlich begleitet“, äußerte Dr. med. Thilo-Andreas Wittkämper, Geschäftsführender Gesellschafter der blikk-Gruppe. Und: „Jetzt erhalten wir zusätzliches Kapital für die Entwicklung der Gruppe und können das medizinische Angebot und die Patientenversorgung weiter verbessern. Die Qualität für die Patienten weiter zu erhöhen sowie die Zufriedenheit der Mitarbeiter der blikk-Gruppe weiter zu steigern, bleiben Unternehmensziele, die als Basis für ein weiteres erfolgreiches Wachstum dienen. Nicht zuletzt können wir so einen Beitrag zur Lösung der in vielen Praxen ungeklärten Nachfolgefrage leisten.“