- Erfolgreicher Abschluss des zweiten Investments in der Breitband-Telekommunikation
- Ambitionierter Anbieter von Gigabit-Infrastruktur: Starkes Wachstum unterstützt durch Eigenkapitalfinanzierung
- Rund elf Millionen Euro Wertbeitrag im zweiten Quartal 2020/2021
Frankfurt am Main, 1. April 2021. Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) schließt die Beteiligung an der DNS:Net Internet Service GmbH (DNS:Net), einem stark wachsenden Anbieter glasfaserbasierter Internet-Anschlüsse, erfolgreich ab. Hintergrund ist der per 31. März vereinbarte Verkauf der DNS:Net an die britische 3i Infrastructure plc. Dabei wurden unter anderem die Minderheitsanteile des DBAG Expansion Capital Fund (DBAG ECF) einschließlich der Anteile der DBAG an DNS:Net veräußert. Unternehmensgründer Alexander Lucke, bisher Mehrheitsgesellschafter, bleibt mit künftig 40 Prozent der Anteile an DNS:Net beteiligt. 3i Infrastructure plc investiert in mittelgroße Infrastruktur in Industrieländern mit Schwerpunkt auf Großbritannien und Europa. Über den Kaufpreis haben die Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart. Der Vollzug der Transaktion steht unter dem Vorbehalt behördlicher Zustimmungen. Es wird erwartet, dass die Transaktion im zweiten Quartal 2021 abgeschlossen werden kann.
Der Erlös aus der Transaktion überschreitet den Zeitwert der Minderheitsbeteiligung der DBAG im jüngsten Quartalsabschluss der DBAG (Stichtag 31. Dezember 2020) deutlich. Die Veräußerung führt deshalb im laufenden zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2020/2021 zu einer Erhöhung der Nettoerträge aus dem Beteiligungsgeschäft von rund elf Millionen Euro. Dieser Wertbeitrag ist in der neuen, am Freitag, 26. März 2021, veröffentlichten Prognose für den Nettovermögenswert zum 30. September 2021 und das Konzernergebnis für das Geschäftsjahr 2020/2021 berücksichtigt.
Fünfte Veräußerung aus dem Portfolio des DBAG ECF
DNS:Net ist Teil des Portfolios des DBAG ECF: Der Fonds war 2011 aufgelegt worden und hat acht mittelständischen Familienunternehmen Wachstumsfinanzierungen bereitgestellt. Inzwischen ist der DBAG ECF in der Desinvestitionsphase. 2019 waren die Beteiligungen an der PSS GmbH, der Novopress KG und der inexio Beteiligungs GmbH & Co. KGaA veräußert worden, 2020 war die Veräußerung der Rheinhold & Mahla GmbH vereinbart worden. Damit ist DNS:Net die fünfte Beteiligung des Fonds, mit deren Verkauf der erreichte Wertzuwachs realisiert wird.
DNS:Net wurde 1998 in Berlin gegründet. Das Unternehmen bietet Telekommunikations- und Internetdienstleistungen für Privat- und Firmenkunden auf Basis eigener und gemieteter glasfaserbasierter Netz-Infrastruktur an. Auch das Rechenzentrumsangebot für Firmenkunden gründet auf eigener und gemieteter Infrastruktur in Hochsicherheitsstandorten an wichtigen Internet-Knotenpunkten. Bereits 2010 hatte DNS:Net begonnen, in den Breitbandausbau in prosperierenden Regionen im Umland von Berlin zu investieren. Inzwischen ist das Unternehmen zweitgrößter Anbieter von VDSL-Anschlüssen in Brandenburg und führend im Anschluss von Neubau-Wohnimmobilien in Berlin an das eigene Glasfasernetz. Zusammen mit dem neu gestarteten FttH-Ausbau (FttH: Fibre to the Home, Glasfaser bis in die Wohnung) im Berliner Umland und Sachsen-Anhalt können aktuell mehr als 160.000 Haushalte mit Internet, Telefon und Fernsehen versorgt werden. Die Zahl steigt wöchentlich.
Zahl der Mitarbeiter wächst von 30 auf 220
Die DBAG hatte sich 2013 an der Seite des DBAG ECF im Zuge einer Kapitalerhöhung minderheitlich an DNS:Net beteiligt und zusätzlich Genussrechtskapital bereitgestellt. Mit dem Wachstum des Unternehmens folgten schrittweise (in kleinerem Umfang) weitere Kapitalerhöhungen und Zahlungen aus verzinslichen Instrumenten wie etwa Gesellschafterdarlehen. Innerhalb der achtjährigen Haltedauer investierte die DBAG 6,4 Millionen für (durchgerechnet) 15,7 Prozent der Anteile an dem Unternehmen und weitere 19,4 Millionen Euro für verzinsliche Instrumente, insgesamt also 25,8 Millionen Euro. Mit einem Vertreter im Beirat hat die DBAG das Unternehmen in dieser Zeit Jahre begleitet. Um das starke Wachstum bewältigen zu können, wurde in diesem Zeitraum die Organisation des Unternehmens massiv ausgebaut – die Zahl der Mitarbeiter stieg von 30 (2012) auf aktuell rund 220. Mit einer höheren Eigenkapitalquote gewann DNS:Net Zugang zu weiteren Finanzmitteln, um die Investitionen in ein eigenes Glasfasernetz und so das Wachstum zu beschleunigen. Dank der Kapitalzufuhr des DBAG ECF konnte DNS:Net die Zahl der erreichbaren Haushalte seit 2013 mehr als versechsfachen.
„Der Erfolg dieser Beteiligung zeigt einmal mehr, wie bedeutsam unsere strategischen Weichenstellungen der vergangenen Jahre waren“, kommentierte Torsten Grede, Sprecher des Vorstands der Deutschen Beteiligungs AG die Transaktion. DNS:Net ist eines von inzwischen sieben Unternehmen aus dem Sektor Breitband-Telekommunikation, um den die DBAG ihre Industriebeteiligungen seit 2013 ergänzt hat. „DNS:Net ist zudem ein sehr gutes Beispiel für die langfristige Begleitung eines Unternehmensgründers bei der Weiterentwicklung seines Unternehmens“, so Grede weiter.
DNS:Net-Gründer Alexander Lucke hob die Bedeutung der Wachstumsfinanzierung hervor: „Durch die Kapitalzufuhr des DBAG ECF ist es gelungen, DNS:Net so erfolgreich in unserem wettbewerbsintensiven Markt zu positionieren und damit die Grundlagen für weiteres Wachstum zu schaffen.“