Deutsche Beteiligungs AG (ISIN: DE000A1TNUT7 / WKN: A1TNUT): Rücknahme der Prognose für das Geschäftsjahr 2019/2020 - deutlich niedrigeres Quartalsergebnis im Vorjahresvergleich
Veröffentlichung einer Insiderinformation nach Artikel 17 Absatz 1 der Verordnung (EU) 596/2014 über Marktmisbrauch
- Negative Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Portfoliounternehmen und Nettovermögenswert
- Niedrigere Kapitalmarktmultiplikatoren belasten das zweite Quartal
- Diversifizierung des Portfolios zahlt sich aus
- Solide Bilanz der DBAG und neuer DBAG Fund VIII ermöglichen weitere Umsetzung der Investitionsstrategie
Die aktuelle Entwicklung der Corona-Pandemie hat zu einer gravierenden Störung der gesamtwirtschaftlichen Prozesse geführt. Die Auswirkungen insbesondere auf die Unternehmen mit Bezug zur Automobilindustrie oder dem Maschinen- und Anlagenbau sowie die rückläufige Entwicklung der Multiplikatoren am Kapitalmarkt belasten den Wert des diversifizierten Portfolios von insgesamt 28 Unternehmensbeteiligungen der Deutschen Beteiligungs AG (DBAG) und damit ihren Nettovermögenswert.
Die wesentlichen Risiken insbesondere für die Beteiligungen der DBAG mit Industriebezug resultieren aus einer zeitweilig deutlich geringeren Nachfrage. Der weitere Verlauf der Pandemie und die sich daraus ergebenden wirtschaftlichen Auswirkungen sind jedoch derzeit nicht absehbar und somit nicht verlässlich zu beziffern. Es wird aber ein erheblicher negativer Einfluss auf die DBAG erwartet, so dass die Jahresprognose für das laufenden Geschäftsjahr 2019/2020 nicht mehr aufrechterhalten werden kann. Eine neue Prognose kann erst zu einem späteren Zeitpunkt abgegeben werden.
Die DBAG berichtet die Wertveränderungen ihres Portfolios quartalsweise. Sie weist immer wieder darauf hin, dass die Aussagekraft eines einzelnen Quartalsergebnisses vergleichsweise gering ist. Es wäre reiner Zufall, wenn das Ergebnis eines Quartals und die Veränderung des Nettovermögenswertes ähnlich hoch oder niedrig ausfallen würde wie im entsprechenden Vorjahresquartal. Dies gilt umso mehr im aktuellen Kapitalmarktumfeld und auch im Vergleich zum Geschäftsjahr 2018/2019. In diesem waren die Multiplikatoren im zweiten Quartal des Geschäftsjahres nach dem starken Kursrückgang zum Jahresende 2018 wieder deutlich gestiegen. Entsprechend war von vorherein damit zu rechnen, dass die Kennzahlen des zweiten Quartals 2019/2020 unter denen des Vorjahresquartals liegen würden.
Die mittel- bis langfristige Beurteilung des Portfolios der DBAG bleibt positiv. Investments in den neuen DBAG Fokussektoren Breitband-Telekommunikation, IT-Services/Software und Healthcare haben in den letzten fünf Jahren zu einer grundlegenden Änderung der Branchenstruktur im Portfolio der DBAG geführt. Die Diversifikation durch Erweiterung des Portfolios um wachstumsträchtige Branchen zahlt sich jetzt aus.
Die solide Bilanz der DBAG und der neue DBAG Fund VIII, für den bereits 2019 Kapitalzusagen von gut einer Milliarde Euro generiert werden konnten, ermöglichen die weitere Umsetzung der Investitionsstrategie.
Die DBAG leistet ihren Beitrag, ihre Mitarbeiter zu schützen, Infektionsketten zu unterbrechen und der Ausbreitung der Corona-Pandemie entgegenzuwirken. Daher arbeiten alle Mitarbeiter seit vergangener Woche im Home-Office. Der Geschäftsbetrieb kann dank der Digitalisierung der Geschäftsprozesse in den vergangenen Jahren und mobiler Arbeitsplätze ohne wesentliche Einschränkungen aufrechterhalten werden.
Der Vorstand
Frankfurt am Main, 20. März 2020
Mitteilende Person: Thomas Franke, Leiter Öffentlichkeitsarbeit und Investor Relations