- Trotz deutlicher Verbesserung im zweiten Quartal Ergebnis weiterhin durch Kapitalmarktentwicklung belastet
- Mittel des DBAG Fund VII zu rund 60 Prozent gebunden
- Prognose für das Geschäftsjahr 2018/2019 angespannt
Frankfurt am Main, 14. Mai 2019. Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) hat im ersten Halbjahr 2018/2019 ein Konzernergebnis von 7,6 Millionen Euro erreicht. Nach wie vor lastet die Entwicklung am Kapitalmarkt auf dem Ergebnis: Die Kurserholung an den Börsen und der damit verbundene Anstieg der Bewertungsmultiplikatoren im zweiten Quartal des Geschäftsjahres haben den starken Rückgang im Vorquartal nur teilweise wettmachen können. Die Multiplikatoren börsennotierter Vergleichsunternehmen sind zum jüngsten Stichtag zum Teil noch immer niedriger als zu Beginn des Geschäftsjahres. Daraus ergibt sich ein negativer Brutto-Wertbeitrag nach sechs Monaten von rund 13 Millionen Euro. Aufgrund der Kapitalmarktentwicklung und der geringeren wirtschaftlichen Dynamik ist die Prognose für das Konzernergebnis 2018/2019 angespannt.
Die meisten Portfoliounternehmen haben für 2019 höhere Umsätze und Ergebnisse budgetiert und sehen sich auf einem guten Weg. In einzelnen Unternehmen zeigt sich inzwischen jedoch der Einfluss veränderter Rahmenbedingungen; dies gilt etwa für Beteiligungen mit Bezug zum Automobilsektor oder zur Windkraftindustrie. Dies belastet fallweise die Verbesserung der Unternehmensergebnisse, die grundsätzlich aufgrund der Veränderungsprozesse nach Beteiligung von DBAG-Fonds zu erwarten sind. So beträgt das Ergebnis des Segments Private-Equity-Investments nach sechs Monaten lediglich 5,8 Millionen Euro. Zwar wurden im zweiten Quartal 28,7 Millionen Euro erreicht, und das Segmentergebnis fiel deutlich besser aus als im entsprechenden Vorjahresquartal (6,8 Millionen Euro). Das lag jedoch an der im Quartalsvergleich gegenläufigen Kapitalmarktentwicklung. Das Segment Fondsberatung entwickelte sich mit einem Halbjahresergebnis von 1,8 Millionen Euro unterplanmäßig (Vorjahr: 2,2 Millionen Euro). Die Erträge aus dem DBAG Fund VI und dem DBAG Fund V gingen wie erwartet zurück, hinzu kamen Belastungen aus Einmaleffekten.
„Die Volatilität an den Börsen und das damit einhergehende Auf und Ab der zur Bewertung der Portfoliounternehmen herangezogenen Multiplikatoren haben das Konzernergebnis der ersten zwei Quartale jeweils unterschiedlich geprägt. Dies zeigt erneut, dass die Aussagekraft eines einzelnen Quartalsergebnisses im Fall der DBAG eher gering ist“, heißt es im heute veröffentlichen Halbjahresfinanzbericht. Geschäftstypisch können die Ergebnisse einzelner Quartale stark schwanken. Sie lassen sich nicht auf ein ganzes Geschäftsjahr hochrechnen. So trug das zweite Quartal 2018/2019 mit 29,0 Millionen Euro zum Halbjahresergebnis von 7,6 Millionen Euro bei; dieses führte zu einer Rendite auf das Eigenkapital je Aktie von 1,8 Prozent nach sechs Monaten. 2017/2018 hatte das Konzernergebnis für das erste Halbjahr (angepasst) 18,5 Millionen Euro betragen, entsprechend einer Eigenkapitalrendite von 4,4 Prozent nach sechs Monaten. Damals war der Ergebnisbeitrag aus der operativen Entwicklung der Portfoliounternehmen mit 32,3 Millionen Euro rund zehn Millionen Euro höher als im laufenden Geschäftsjahr. Das zweite Quartal 2017/2018 hatte mit einem Konzernergebnis von (angepasst) 8,4 Millionen Euro abgeschlossen.
„Der Verlauf der beiden jüngsten Quartale und das das resultierende Halbjahresergebnis sind ein gutes Beispiel dafür, dass eine kurzfristige Betrachtung unserem Geschäft nicht gerecht wird“, äußerte Finanzvorstand Susanne Zeidler heute. Und: „Ob wir das für 2018/2019 gesteckte Ziel erreichen werden, hängt maßgeblich davon ab, wie sich die Börsen in den kommenden Monaten entwickeln. Einstweilen halten wir an unserer Prognose aus dem November 2018 fest, wenngleich sich die konjunkturellen Rahmenbedingungen verschlechtert haben und die Prognose deshalb einen höheren Anspannungsrad hat als zuvor.“
Im Portfolio der DBAG gab es seit Geschäftsjahresbeginn drei Zugänge: Die im Herbst 2018 vereinbarten Management-Buy-outs (MBO) des Softwareentwicklers FLS und des Anbieters von Brandschutzsystemen für Werkzeugmaschinen Kraft & Bauer wurden im Oktober 2018 vollzogen, ebenso wie das MBO des Entwicklungs- und Fertigungsdienstleisters für elektronische Komponenten Sero. Nach dem Stichtag vereinbarte der von der DBAG beratene DBAG Fund VII mit dem MBO des IT-Dienstleistungsunternehmens Cloudflight seine siebte Transaktion; damit sind rund 60 Prozent der Investitionszusagen für den Fonds gebunden, der seit Dezember 2016 in mittelständische Unternehmen investiert.