- 19,3 Millionen Euro Konzernergebnis nach sechs Monaten
- Prognose deutlich reduziert
- Rege Transaktionstätigkeit
Frankfurt am Main, 8. Mai 2018. Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) weist nach den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2017/2018 ein Konzernergebnis von19,3 Millionen Euro aus. Positiv hat dazu die gute Entwicklung der meisten Portfoliounternehmen beigetragen: Sie erwarten für das laufende Jahr überwiegend höhere Ergebnisse und erzielen die zu Beteiligungsbeginn geplanten Fortschritte bei Strategie, Marktauftritt und Ergebnisqualität. Dies hat den Wert der Beteiligungen der DBAG insgesamt gesteigert. Belastet wurde das Ergebnis jedoch durch die Stimmungsänderung an den Börsen. Dort haben sich die Bewertungsverhältnisse im Vergleich zum jüngsten Bilanzstichtag 30. September 2017 verschlechtert. Daraus resultiert ein negativer Wertbeitrag für das Konzernergebnis von rund 15 Millionen Euro.
Auf Basis dieses Halbjahresergebnisses hat die DBAG die Prognose für das Geschäftsjahr 2017/2018 (1. Oktober bis 30. September) wie am 16. April 2018 berichtet gesenkt. Der Vorstand erwartet nun ein Konzernergebnis, das moderat, also zwischen zehn und zwanzig Prozent unter dem Bezugspunkt für diese Prognose in Höhe von 43,0 Millionen Euro liegt. Zuvor war ein Konzernergebnis deutlich, also um mehr als 20 Prozent über dem Bezugspunkt erwartet worden.
Dem Geschäftsmodell angemessen, ist der Bezugspunkt für die Prognose der langjährige Durchschnitt des Konzernergebnisses und anderer Leistungsindikatoren: Die Ergebnis-Prognose stützt sich nicht auf die Ist-Werte des Vorjahres 2016/2017, sondern auf den Durchschnittswert der vergangenen fünf Geschäftsjahre. Bei der Anpassung der Prognose wurde auch berücksichtigt, dass in einzelnen Unternehmen des vergleichsweise jungen Portfolios Maßnahmen zur strategischen und operativen Verbesserung im laufenden Geschäftsjahr noch nicht die erwarteten Ergebniswirkungen zeigen. Die Prognose unterstellt gegenüber dem Stand zum 31. März 2018 unveränderte Bewertungsverhältnisse am Ende des Geschäftsjahres.
Geschäftstypisch können die Ergebnisse einzelner Quartale stark schwanken; sie lassen sich zudem nicht auf ein ganzes Geschäftsjahr hochrechnen. So hat das zweite Quartal 2017/2018 mit 7,9 Millionen Euro zum Halbjahresergebnis von 19,3 Millionen Euro beigetragen; dieses führt zu einer Rendite auf das Eigenkapital je Aktie von 4,5 Prozent nach sechs Monaten. Im vorangegangenen Jahr war in der ersten Hälfte ein Ergebnis von 44,1 Millionen Euro erreicht worden (davon allein 30,0 Millionen Euro im zweiten Quartal), das einem Zuwachs des Eigenkapitals je Aktie um 12,4 Prozent entsprach. Im Vorjahr hatten mehrere zum Teil ungewöhnlich erfolgreiche abgeschlossene oder angebahnte Unternehmensveräußerungen das Halbjahresergebnis getragen. Außerdem waren 2016/2017 – anders als in diesem Geschäftsjahr – die Bewertungen an den Kapitalmärkten signifikant gestiegen.
Beide Geschäftsfelder der DBAG haben positiv zu dem Halbjahresergebnis beigetragen. Das Segment Private-Equity-Investments war neben der Kapitalmarktentwicklung auch durch die ungünstige Veränderung der Währungsparitäten belastet, erreichte aber ein Ergebnis von 16,5 Millionen Euro (Vorjahr: 41,9 Millionen Euro). Im Segment Fondsberatung stieg das Ergebnis im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres erwartungsgemäß von 2,2 auf 2,9 Millionen Euro.
Im Portfolio der DBAG gab es seit Beginn des Geschäftsjahres etliche Veränderungen. Sowohl der DBAG Fund VII als auch der DBAG ECF I investierten in neue Unternehmensbeteiligungen. Der DBAG Fund VII hat Kapital für den Zusammenschluss der duagon Holding AG mit der MEN Mikro Elektronik GmbH abgerufen. Der DBAG ECF I strukturierte im ersten Halbjahr 2017/2018 zwei Management-Buy-outs. Im Portfolio des DBAG Fund VI fanden zwei Teilveräußerungen statt, mehrere Beteiligungen finanzierten Unternehmenszukäufe.
„Wir können nicht beeinflussen, wie der Wert unseres Portfolios durch Veränderungen am Kapitalmarkt beeinflusst wird“, heißt es im heute veröffentlichten Halbjahresfinanzbericht der DBAG. „Mit Blick auf die Qualität unserer Portfoliounternehmen und deren Entwicklungspotenzial sind wir unverändert zuversichtlich, unsere finanziellen und nicht-finanziellen Ziele in diesem Geschäftsjahr und darüber hinaus zu erreichen“, kommentierte Finanzvorstand Susanne Zeidler die jüngsten Zahlen.