- Kabelsätze für die Automobilindustrie
- Management-Buy-out in DBAG-Kernsektor
- Chancen auf Umsatzwachstum nach Erweiterung der Kapazitäten
- Letzte Beteiligung des DBAG Fund VI
Frankfurt am Main, 8. Dezember 2016. Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) beteiligt sich an der Dieter Braun GmbH (Braun), einem Zulieferer für die Automobilindustrie. Im Rahmen eines Management-Buy-outs (MBO) wird der von der DBAG beratene DBAG Fund VI die Mehrheit der Anteile an Braun von dem Finanzinvestor Seafort Advisors übernehmen. Die DBAG wird für ihre Co-Investition bis zu 5,9 Millionen Euro aus ihrer Bilanz investieren; auf sie entfallen künftig durchgerechnet 13,1 Prozent der Anteile an Braun. Weitere Anteile neben dem DBAG Fund VI wird auch künftig das Management des Unternehmens halten. Der Vollzug des Kaufvertrags ist für Januar 2017 vorgesehen; er bedarf noch der Zustimmung der Kartellbehörden. Über den Kaufpreis haben die Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart.
Braun wird die elfte Beteiligung des DBAG Fund VI, der nach dieser Transaktion zu rund 86 Prozent investiert ist. Der Aufbau des Portfolios für diesen Fonds ist damit knapp vier Jahre nach dem Beginn der Investmentperiode abgeschlossen. Es stehen noch ausreichend Mittel bereit, um die vereinbarten Wachstumsstrategien der Portfoliounternehmen auch über Unternehmenszukäufe zu begleiten. Damit beginnt jetzt die Investitionsperiode des DBAG Fund VII, der im September 2016 mit einem Volumen von 1.010 Millionen Euro geschlossen worden war.
Braun (www.kabelkonfektion.com) ist ein Spezialist und Lösungsanbieter für Kabelkonfektion und Beleuchtungstechnik in der Automobilindustrie. Die Kabel werden entweder in elektrischen Modulen wie zum Beispiel den Schaltern eines Multifunktionslenkrads verwendet oder verbinden solche Module mit dem Hauptkabelbaum im Fahrzeug. Ein Schwerpunkt ist die Innenraumbeleuchtung. Das Unternehmen wird von seinen Kunden in der Automobilzulieferindustrie für das Angebot geschätzt, auch bei kleinen bis mittleren Stückzahlen mit überdurchschnittlicher Komplexität und variabler Vorlaufzeit effiziente Lösungen liefern zu können. Rund 15 Prozent seines Umsatzes (2016: 77 Millionen Euro) erzielt das international tätige Unternehmen mit Komponenten für den Maschinen- und Anlagenbau sowie für die Haushaltsgeräteindustrie.
Seit seiner Gründung 1993 ist Braun stark gewachsen. In den vergangenen sieben Jahren wurde ein jährliches Umsatzplus von durchschnittlich 19 Prozent erzielt. Das Unternehmen ist an den wesentlichen Produktionsstandorten seiner Abnehmer präsent: Es beschäftigt rund 1.500 Mitarbeiter und unterhält neben dem Hauptsitz in Bayreuth Werke in der Tschechischen Republik, in der Ukraine, in Mexiko und in China.
Braun profitiert von einem wachsenden Anteil elektrischer und elektronischer Komponenten in Fahrzeugen sowie vom Trend zur Produktionsauslagerung bei Erstausrüstern und Zulieferern. Mit verschiedenen Anwendungen hat es sich im Zukunftsfeld E-Mobilität positioniert. Entsprechend hoch ist inzwischen die Bedeutung des Unternehmens für seine Kunden in der Automobilzulieferindustrie. Investitionen in Standorterweiterungen und neue Produktionsanlagen sollen es ermöglichen, die steigende Nachfrage zu befriedigen und die Position in einem fragmentierten Markt weiter zu stärken. Auch in der Ausweitung des Produktportfolios auf weitere Anwendungen und in der geographischen Expansion sieht das Management Entwicklungspotenzial.
„Braun hat sich darauf spezialisiert, qualitätsrelevante Teile mit hoher Variantenvielfalt und geringen Stückzahlen effizient zu fertigen und seinen Kunden die damit verbundene Komplexität abzunehmen, und dies mit Produktionsstandorten auf drei Kontinenten“, sagte Dr. Rolf Scheffels, Mitglied des DBAG-Vorstands aus Anlass der Vertragsunterzeichnung heute: „Dies ist ein sehr attraktives Geschäftsmodell mit vielversprechenden Wachstumsaussichten.“
„Die DBAG hat eine lange Tradition als Beteiligungspartner in der Automobilzuliefererindustrie. Ihr Know-how und die langjährige Erfahrung von Braun werden es ermöglichen, mit erweiterten Kapazitäten das Umsatzpotenzial stärker auszuschöpfen.“, sagte Torsten Alex, Vorsitzender der Braun-Geschäftsführung. „Deshalb sind wir zuversichtlich, dass wir heute gemeinsam die Weichen für eine erfolgreiche Entwicklung gestellt haben.“