- Ergebnis wesentlich durch negative Entwicklung am Kapitalmarkt bestimmt
- Sechstes MBO des DBAG Fund VII und Investitionstätigkeit der Portfoliounternehmen
- Kapitalmarktentwicklung stellt Prognose für das Geschäftsjahr 2018/2019 in Frage
Frankfurt am Main, 7. Februar 2019. Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) hat das erste Quartal 2018/2019 – wie vorab mitgeteilt – mit einem negativen Ergebnis abgeschlossen. Ungeachtet der unverändert zuversichtlichen Erwartung der meisten Portfoliounternehmen über ihren Geschäftsverlauf 2019 beträgt der Konzernverlust nach drei Monaten 21,4 Millionen Euro: Grund dafür sind die starken Kursrückgänge an den Aktienbörsen im letzten Quartal des vergangenen Jahres: Die Ergebnismultiplikatoren börsennotierter Vergleichsunternehmen dienen als Referenz zur Bewertung der meisten Unternehmensbeteiligungen im Portfolio der DBAG. Die Multiplikatoren zum jüngsten Stichtag 31. Dezember waren deutlich niedriger als drei Monate zuvor. Dies hat das Bewertungsergebnis des ersten Quartals mit knapp 48 Millionen Euro belastet. Etwas höher als im Vorjahr ist der Wertbeitrag aus der operativen Entwicklung der Portfoliounternehmen ausgefallen; dieser Wertbeitrag reicht jedoch nicht aus, den Einfluss aus dem massiven Rückgang der Multiplikatoren auszugleichen. Im ersten Quartal des vorangegangenen Geschäftsjahres hatte die DBAG ein Konzernergebnis von 10,1 Millionen Euro erzielt. Damals hatte der Wertbeitrag aus der Kapitalmarktentwicklung lediglich -9,3 Millionen Euro betragen.
Für das Segment Private-Equity-Investments wird für das erste Quartal 2018/2019 ein Ergebnis vor Steuern von -22,9 Millionen Euro ausgewiesen. Es ist maßgeblich durch das Ergebnis aus dem Beteiligungsgeschäft bestimmt, das mit -21,1 Millionen Euro deutlich vom Ergebnis des Vorjahreszeitraums abweicht (11,7 Millionen Euro). Mit 1,5 Millionen Euro trug das Segment Fondsberatung in den ersten drei Monaten erneut mehr zum Konzernergebnis bei als im ersten Quartal des vorangegangenen Geschäftsjahres (0,7 Millionen Euro). Die Erträge aus der Fondsverwaltung und -beratung stiegen durch transaktionsbasierte Vergütungen aus dem DBAG ECF im Vorjahresvergleich deutlich an. Durch das negative Konzernergebnis verminderte sich das Eigenkapital je Aktie auf 28,05 Euro. Bezogen auf das um den zur Ausschüttung vorgesehenen Betrag reduzierte Eigenkapital zu Beginn des Geschäftsjahres entspricht das einem Rückgang um 5,1 Prozent.
Die Deutsche Beteiligungs AG hat im ersten Quartal 2018/2019 eine neue Beteiligung an der Seite des DBAG Fund VII vereinbart. Das Management-Buy-out (MBO) der Sero Schröder Elektronik Rohrbach GmbH (Sero), eines Entwicklungs- und Fertigungsdienstleisters für elektronische Komponenten vor allem für die Automobilindustrie, ist die sechste Transaktion des auf Beteiligungen im deutschen Mittelstand fokussierten Private-Equity-Fonds. Mehr als die Hälfte des für diesen Fonds zugesagten Kapitals sind damit gut zwei Jahre nach Beginn der Investitionsperiode gebunden. Darüber hinaus gab es auch in diesem Berichtsquartal Unternehmenszukäufe auf Ebene der Portfoliounternehmen.
„Die Zahlen für das erste Quartal können uns nicht zufriedenstellen“, kommentierte Finanzvorstand Susanne Zeidler; „wir sind gleichwohl von der Qualität unseres Portfolios und den Entwicklungsmöglichkeiten überzeugt.“
Die Kapitalmarktentwicklung seit Beginn des Geschäftsjahres stellt die Prognose der DBAG für das Konzernergebnis 2018/2019 in Frage. „Wir planen grundsätzlich mit unveränderten Ergebnismultiplikatoren am nächsten Stichtag – sollte es an den Börsen also nicht wieder aufwärts gehen, wird das erwartete Konzernergebnis nicht zu erreichen sein“, so Finanzvorstand Zeidler. Die DBAG weist regelmäßig darauf hin, dass Ergebnisse einzelner Quartale stark von Einzelereignissen – oder wie in diesem Fall: von externen Faktoren – beeinflusst sind und sich deshalb nicht auf das Ergebnis eines vollen Geschäftsjahres hochrechnen lassen.