- Französischer Finanzinvestor erwirbt Dienstleistungsunternehmen für den Handel
- Nachfolgeregelung in Familienunternehmen
- Attraktive Rendite nach sechsjähriger Haltedauer
Frankfurt am Main, 24. Februar 2017. Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) schließt ihre Beteiligung an der FDG-Gruppe nach sehr erfolgreicher Entwicklung des Unternehmen ab: Sie veräußert ihre Anteile an dem Unternehmen an CM-CIC Investissement, einen französischen Finanzinvestor aus der Crédit Mutuel (CM11)-CIC-Gruppe. Auch der von der DBAG verwaltete DBAG Fund V und das FDG-Management veräußern ihre Anteile. Der Vollzug der Transaktion steht nur noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden, die für März erwartet wird. Über den Kaufpreis haben die Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart.
Die DBAG hatte die FDG-Gruppe im Juni 2010 von den Gründerfamilien im Zuge einer Familien-Nachfolgeregelung erworben. Die Transaktion war das Ergebnis einer Zusammenarbeit mit Quartus, dem Partner der DBAG auf dem französischen Markt. Jetzt beendet die DBAG die Beteiligung mit einer attraktiven Rendite. Der Veräußerungserlös beträgt mehr als das Doppelte der ursprünglichen Investition. Er entspricht dem Wertansatz der Beteiligung im Zwischenabschluss zum 31. Dezember 2016. Die Veräußerung führt deshalb nicht zu einem weiteren Ergebnisbeitrag im laufenden zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2016/2017, das am 31. März 2017 endet.
FDG (www.fdg.fr) ist ein Dienstleistungsunternehmen für den Handel. Es beliefert überwiegend in Frankreich Supermärkte mit einzelnen Warengruppen, die nicht zu den Kernsortimenten dieser Supermärkte zählen. Dazu gehören Kurzwaren, Haushaltswaren, Produkte zur Körperpflege und zum Heimwerken, aber auch Klebekarten für Sammelalben. FDG kontrolliert die Beschaffungskette, verpackt die Produkte und – das ist die Kernkompetenz des Unternehmens – managt die Logistik in die Märkte. Das Unternehmen bestückt für die Supermärkte und die Drogeriemärkte die vereinbarten Flächen mit unterschiedlichen Sortimenten. Die Produkte werden meist unter eigenen Marken vertrieben, teilweise aber auch als Lizenzprodukt oder unter der Marke der Supermärkte.
Neben der Regelung der Nachfolge in dem ehemaligen Familienunternehmen war es Ziel zu Beteiligungsbeginn, die Produktpalette zu verbreitern. Die FDG-Gruppe, gemessen am Umsatz Nummer zwei im französischen Markt, sollte wachsen: organisch, etwa durch neue Produkte und weitere Kunden, aber auch durch Zukäufe einzelner Produktlinien, Marken, oder Vertriebsnetzwerke. Diese Ziele hat FDG in den vergangenen Jahren erreicht, unter anderem durch den Erwerb von zwei kleineren Unternehmen. Der Umsatz stieg von 111 Millionen Euro im ersten Jahr der Beteiligung auf rund 123 Millionen Euro 2016. Das Unternehmen entwickelte sich trotz der nun schon seit Jahren anhaltenden Stagnation der französischen Wirtschaft weiter, die den privaten Konsum in Frankreich beeinträchtigt hat. Einen wichtigen Beitrag zur Effizienzsteigerung leistete die stärkere Integration der zunächst sehr dezentral aufgestellten Gruppe.
Der neue Gesellschafter wird das Wachstum des Unternehmens begleiten; dazu sind auch weitere Unternehmenskäufe vorgesehen.
„In einem sehr konstruktiven Miteinander aller Gesellschafter ist es gelungen, die Nachfolge in dem Familienunternehmen zum Vorteil des Unternehmens positiv zu gestalten“, sagte Dr. Rolf Scheffels, Mitglied des DBAG-Vorstands, jetzt aus Anlass der Veräußerung. Und weiter: „Es hat sich gezeigt, dass unser Investitionsansatz auch außerhalb Deutschlands erfolgreich ist, wenn wir in ein Unternehmen mit guter Marktstellung, unternehmerisch agierendem Management und solider Ertragsbasis investieren.“