„Wir freuen uns auf ein persönliches Treffen im kommenden Jahr“
In gewohnter Umgebung, aber ganz und gar ungewöhnlicher Atmosphäre fand die diesjährige Hauptversammlung der Deutschen Beteiligungs AG (DBAG) statt. Aus offensichtlichen Gründen musste die Versammlung „ohne physische Präsenz der Aktionäre oder ihrer Bevollmächtigten“ abgehalten werden, wie es im Gesetz über Maßnahmen zur Bekämpfung der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie heißt. Auch wenn Vorstand und Aufsichtsrat die Aktionärinnen und Aktionäre viel lieber im Palmengarten empfangen hätten, konnte das Frankfurter Gesellschaftshaus dieses Jahr nur als Kulisse für die Übertragung der Online-Hauptversammlung dienen.
Erste Online-Übertragung bereits 2004
Mit einem solchen Live-Stream hat die DBAG bereits viel Erfahrung. Sie überträgt ihre Hauptversammlung schon seit 2004 vollständig in Bild und Ton im Internet und ermöglicht so allen Aktionärinnen und Aktionären, aber auch anderen Interessenten, die Hauptversammlung zu verfolgen. Damit gehörte die DBAG 2004 zu den Pionieren, denn die gesetzliche Möglichkeit zu einer solchen Übertragung war erst kurz zuvor geschaffen worden.
Dennoch war es in diesem Jahr eine neue Herausforderung, die Versammlung zu organisieren. Denn der Bild- und Tonübertragung kam in diesem Jahr eine größere Bedeutung zu, weil die Übertragung die einzige Möglichkeit war, die Hauptversammlung zu verfolgen.
Deutlich größeres Interesse
Entsprechend aufwendiger wurde die Übertragung gestaltet: Vier statt zwei Kameras, eine vielfältigere Ausleuchtung, Videos zur Ergänzung der Rede, ein Regisseur, der den Ablauf gesteuert und die Bilder interessant gestaltet hat. Offenkundig mit Erfolg: Auf mehr als 700 Bildschirmen – Laptops, Desktops, Tablets und Smartphones – wurde die erste virtuelle Hauptversammlung am 25. Februar verfolgt. Damit hat sie mehr Interessenten erreicht als in den vergangenen Jahren durch die Präsenzveranstaltung und die Übertragung zusammen. Im Durchschnitt haben Aktionäre und andere Interessenten rund 90 Minuten zugeschaut. Sie konnten dabei nicht nur den Bericht des Vorstands verfolgen, sondern auch die Antworten von Vorstand und Aufsichtsrat auf die vorab eingereichten Fragen der Aktionäre.
Der Teilnahmequote hat die besondere Form der HV nicht geschadet: Waren 2020 rund 52 Prozent des Grundkapitals vertreten, wurden in diesem Jahr fast 56 Prozent erreicht. Die Beschlussvorschläge der neun Tagesordnungspunkte wurden mit Zustimmungsanteilen zwischen 87 und mehr als 99 Prozent alle angenommen.
Auch wenn es technisch gelungen ist, die Hauptversammlung rechtssicher stattfinden zulassen, so haben wir dennoch die Interaktion mit den Aktionären und Aktionärsvertretern im Saal vermisst. Für 2022 gilt deshalb: „Wir hoffen, Sie dann wieder persönlich hier im Gesellschaftshaus begrüßen zu können“, so beendete Torsten Grede, Sprecher des DBAG-Vorstands seine Rede.