Die DBAG tauscht sich auf Konferenzen mit Investoren zu den aktuellen gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen und den Auswirkungen auf die Wertentwicklung des DBAG-Portfolios aus.
Investorenkonferenzen gehören zur gerne geübten Praxis der Deutschen Beteiligungs AG. Auch in diesem Spätsommer suchte die DBAG wieder den persönlichen Austausch. An Themen herrscht angesichts der aktuellen Herausforderungen kein Mangel. Auf dem SRC Forum Financials & Real Estate in Frankfurt am Main (13.9.22) und der Baader Investment Conference in München (19.-23.9.22) stand die DBAG den Fragen bestehender und potenzieller Investoren Rede und Antwort. Wie erwartet war der Informationsbedarf der Teilnehmer hoch. Besonderes Interesse der Teilnehmer galt den möglichen Auswirkungen von Inflation, Zinserhöhungen, Lieferkettenproblemen und Energiekrise auf die Beteiligungen der DBAG und den damit zusammenhängenden Bewertungsfragen.
Aber auch grundsätzliche Fragen zur Marktentwicklung und Positionierung wurden gestellt. So wurde die Gelegenheit genutzt, die führende Position der DBAG im deutschen Markt und die starke Positionierung gerade bei Nachfolgesituationen von Familienunternehmen aufzuzeigen.
Makroeffekte und potenzielle Risikofaktoren
Vorstandssprecher Torsten Grede wies darauf hin, dass das Portfolio der DBAG vom Ukraine-Krieg kaum direkt betroffen sei. So mache der Umsatzanteil der Beteiligungen, die vor dem Konflikt Handelsbeziehungen mit Russland, Belarus oder der Ukraine unterhielten, unter ein Prozent vom addierten Gesamtumsatz aller Portfoliounternehmen aus. Bezogen auf den Gesamtportfoliowert der DBAG zum 30. Juni 2022 machen die vom Konflikt betroffenen Beteiligungen insgesamt sieben Prozent aus. Auch die potenziellen Risiken der galoppierenden Energiepreise auf die Wertentwicklung sind nach Einschätzung von Grede beherrschbar (siehe dazu auch den Beitrag „Nur wenige DBAG-Beteiligungen stark von Energiekrise betroffen“).
Herausfordernder für die Unternehmen sei der Umgang mit dem Thema „Lieferketten“: Unternehmen, die hohe Auftragsbestände haben, können diese teilweise nicht abarbeiten, weil Komponenten fehlen. Mitunter nehmen die Kunden die Produkte nicht ab, weil ihnen selbst Teile zur Weiterverarbeitung fehlen und infolgedessen die Produktion heruntergefahren wird. Dies betreffe – bezogen auf die Industrieunternehmen, die aktuell 31 Prozent des Portfoliowertes zum 30. Juni 2022 ausmachen – einzelne Unternehmen, sagte Vorstandssprecher Grede anlässlich der Baader Investment Conference.
Werthaltiges Geschäftsmodell
Auf den Konferenzen zeigte sich einmal mehr, wie wichtig eine differenzierte Darstellung des deutschen Private-Equity-Markts für interessierte Investoren ist. Hier konnte im Dialog mancher Irrtum aufgeklärt und das DBAG-Geschäftsmodell ausführlich erläutert werden. So bietet die DBAG ein außerordentlich breites Spektrum an Eigenkapitalfinanzierungen an (siehe dazu auch den Beitrag „Neues Geschäftsfeld Langfristige Beteiligungen wächst“) und ist einer der Marktführer für Private Equity im deutschen Mittelstand. In diesem Jahr hatten bislang vier von fünf Management-Buy-outs der DBAG einen Nachfolgebezug zu Familien und Gründern – ein starker Beleg dafür, dass die DBAG nach wie vor beliebter Partner von Familienunternehmen ist, die ihre Nachfolge außerhalb der Familie regeln wollen. Zugleich zeigt sich, wie zukunftsorientiert diese Beteiligungen sind: Auf Investments in Wachstumssektoren wie IT-Services und Software, Breitband Telekommunikation und Healthcare entfällt inzwischen fast die Hälfte des Gesamtportfoliowertes zum 30. Juni 2022.