Frankfurt am Main, 21. Mai 2019. „Private Equity zum Anfassen“ – diese Gelegenheit bot sich am vergangenen Montag Investoren und Analysten auf dem ersten Kapitalmarkttag der Deutschen Beteiligungs AG in Frankfurt am Main. Die drei Vorstände Torsten Grede, Susanne Zeidler und Dr. Rolf Scheffels gaben detaillierte Einblicke in den Beteiligungsprozess, die Investitionsstrategie und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Bewertung der DBAG am Kapitalmarkt. Praktische Beispiele lieferten die Geschäftsführer der Portfoliounternehmen duagon, Gienanth und BTV Multimedia, die gemeinsam mit den Mitgliedern des DBAG-Investmentteams Jannick Hunecke, Tom Alzin und Ragnar Geerdts ihre Unternehmen und deren Entwicklung beleuchteten.
Torsten Grede: Weiterentwicklung der Investitionsstrategie
Torsten Grede, Sprecher des Vorstands der DBAG, erläuterte in seinem Beitrag die aktuellen Herausforderungen, die sich aus einem anspruchsvollen Marktumfeld und steigenden Preiserwartungen bei Transaktionen im Mittelstand ergeben. Er beschrieb die strategischen Weichenstellungen der vergangenen Jahre, aber auch die kontinuierliche Stärkung der internen Prozesse und des DBAG-Teams als Grundlage für zukünftige Erfolge: „Wenn wir Aktionäre und Investoren weiterhin zufrieden stellen wollen, müssen wir in unserem Beteiligungsmanagement eine Antwort auf das anspruchsvolle Bewertungsniveau finden“, so Grede; „Ziel muss sein, die Portfoliounternehmen so interessant, so wenig austauschbar und so unentbehrlich zu machen, dass Käufer bereit sind, eine strategische Prämie zu bezahlen.“ All dies müsse schneller passieren als früher. „Kurzgefasst: Für Private-Equity-Gesellschaften gilt das gleiche wie für ihre Portfoliounternehmen – Herausforderungen annehmen und sich auf Veränderungsprozesse einlassen.“
Dr. Rolf Scheffels: Begleitung der Portfoliounternehmen
Am Bespiel der 2017 veräußerten Beteiligung ProXES zeigte Dr. Rolf Scheffels auf, wie die DBAG die strategische Neupositionierung ihrer Portfoliounternehmen begleitet, welche Ansatzpunkte es für die Entwicklung der Unternehmen gibt und wie diese Potenziale gehoben werden können. „Ideal ist es, wenn wir mehrere Werthebel haben, um die Unternehmen voranzubringen – nötig ist aber auch, dass es uns gelingt, schon vor Beginn der Beteiligung zu erkennen, was wir erreichen wollen und was dazu zu tun ist“. Unternehmenszukäufe seien ein probates Mittel, die geografische Markterschließung, die Erweiterung der Produktpalette und den Ausbau des Servicegeschäfts signifikant zu beschleunigen. Dr. Scheffels verwies abschließend auf die Erfolgsbilanz von 31 abgeschlossenen Management-Buy-outs, bei denen die DBAG in der Vergangenheit durchschnittlich das 2,8-Fache des eingesetzten Kapitals erlöst hat.
Susanne Zeidler: Überlegungen zur Bewertung der DBAG
Die DBAG entwickelt ihre Investitionsstrategie weiter – aber was bedeutet das für die Bewertung des Unternehmens am Kapitalmarkt? Dieser Fragestellung folgte die Präsentation von Susanne Zeidler, in der sie sowohl die Methodik und Einflussfaktoren der Portfoliobewertung als auch die Perspektiven für den Kurs der DBAG-Aktie erläuterte.
Kapitalmarkttag stößt auf positive Resonanz
Analysten haben positiv auf den ersten Kapitalmarkttag der DBAG und die dort gewährten strategischen Einblicke reagiert. Eggert Kuls von Warburg Research sieht trotz eingetrübter konjunktureller Erwartungen in seiner jüngst veröffentlichten Studie „große Chancen für die kommenden Jahre“ und hält an seiner Kaufempfehlung fest. Auch die Analysten von Edison Research betonen in ihrer Studie anlässlich des Kapitalmarkttages die langfristige Perspektive der DBAG-Aktie.
Die Aufzeichnung der Präsentationen der drei Vorstandsmitglieder ist unter folgendem Link verfügbar: https://webcasts.eqs.com/dbag20190520.