Größte Strom- und Gasverbraucher haben nur geringen Anteil am Gesamtportfolio der DBAG
Der extreme Anstieg der Energiepreise belastet zunehmend die gesamte deutsche Wirtschaft. Insbesondere energieintensive Branchen leiden unter den hohen Energiekosten. Auch die Portfoliounternehmen der DBAG spüren die Auswirkungen des Preisanstiegs. Betrachtet man das Gesamtportfolio der DBAG, sind allerdings nur eine Handvoll Beteiligungen stark betroffen – dazu zählen zwei Gießereien, die für ihre Produktion einen besonders hohen Energiebedarf haben. Portfoliounternehmen mit sehr hohem Stromverbrauch machen lediglich sechs Prozent des Gesamtportfoliowerts der DBAG aus (zum 30. Juni 2022). Beteiligungen mit einem entsprechenden Gasverbrauch schlagen mit nur drei Prozent des Gesamtportfoliowerts zu Buche.
Alle Unternehmen arbeiten an Maßnahmen, den eigenen Energieverbrauch möglichst gering zu halten. Um die Belieferung der Kunden sicherzustellen, wird intensiv daran gearbeitet, die gestiegenen Einkaufspreise über höhere Preise in den Absatzmärkten weiterzugeben. Mit den Energiepreisen steigt auch der Working-Capital-Bedarf, was besonders die energieintensiven Unternehmen vor Herausforderungen bei der Finanzierung stellt. In welchem Ausmaß als Reaktion darauf auch Preismaßnahmen und veränderte Zahlungsbedingungen umgesetzt werden können, hängt vor allem von der eigenen Marktposition und der generellen Marktsituation ab. Gibt es Wettbewerber beispielsweise aus Übersee, die geringere Faktorkosten haben, könnten die Kunden möglicherweise auf andere Anbieter ausweichen. Dies würde allerdings nur einzelne Unternehmen betreffen. Zudem würden sich diese Effekte nicht sofort einstellen, so dass den Unternehmen Zeit bliebe, entsprechende Anpassungen vorzunehmen.
„Sollten die Energiekosten für die deutsche Industrie auch mittel- und langfristig auf einem hohen Niveau verbleiben, könnte der Industriestandort Deutschland nachhaltig gefährdet sein“, befürchtet Torsten Grede, Vorstandssprecher der Deutschen Beteiligungs AG.