Private Equity als Job-Motor

Was haben Schweden, Portugal und die Private-Equity-Branche gemeinsam? Sie bieten rund 10 Millionen Personen ein (berufliches) zuhause. Als eine der Triebfedern für neue Arbeitsplätze zeichnet Private Equity und Venture Capital für 4,5 Prozent aller Jobs in Europa verantwortlich – so geht es aus der Invest Europe’s Private Equity at Work-Studie hervor.

Private Equity liefert einen positiven Beitrag zur Schaffung neuer Arbeitsplätze, und dieser Effekt wird mit Jahr zu Jahr deutlicher, konstatiert Eric de Montgolfier, CEO von Invest Europe, in seinem Vorwort zur mittlerweile vierten Invest Europe’s Private Equity at Work-Studie.

Allein im Jahr 2021 wurden in europäischen und durch Private Equity sowie Venture Capital gestützte Unternehmen knapp 342.000 Arbeitsplätze geschaffen, was ungefähr der Einwohnerzahl Bonns entspricht. Diese Entwicklung trug maßgeblich dazu bei, die von der Corona-Pandemie ausgelösten makroökonomischen Auswirkungen, insbesondere in Hinblick auf die Arbeitsmarktsituation, abzufedern. Zum Vergleich: alle europäischen Unternehmen schufen im gleichen Zeitraum 1,2 Prozent neue Arbeitsplätze. Der Anteil, der neu geschaffenen Jobs in Unternehmen, die durch einen Finanzinvestor unterstützt werden, ist mehr als fünfmal höher (6,5 Prozent) im Vergleich zum Anteil der insgesamt entstandenen Arbeitsplätze. Diese Arbeitsplätze tragen zur Sicherung des Standorts Europa bei, treiben den Innovationsgrad voran, und stärken das Rückgrat der europäischen Wirtschaft – den Mittelstand.

DACH ist eine der führenden Regionen
In der europäischen Rangfolge ist die DACH-Region, die den geografischen Nukleus der Deutschen Beteiligungs AG (DBAG) bildet, gemeinsam mit Frankreich und Belgien, die Speerspitze bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze. So sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz rund 56.000 neue Jobs entstanden, was einem Zuwachs von 7,3 Prozent entspricht. In Summe entfallen 1,9 Millionen der Arbeitsplätze auf Unternehmen mit Unterstützung durch die Private-Equity-Branche, was 18 Prozent aller europäischen Beschäftigungsverhältnisse in Private Equity gestützten Unternehmen darstellt.

Top-5-Regionen in DACH (aufgeschlüsselt nach Arbeitsplätzen in Unternehmen mit Private-Equity-Unterstützung)

Auf die DACH-Region folgt Süd-Europa, bestehend aus Griechenland, Spanien, Portugal und Italien. Letzteres ist ein weiterer Fokus-Markt der DBAG. Kumuliert bestehen in dieser Region 1,4 Millionen (13 Prozent) aller Arbeitsplätze in Firmen mit Unterstützung der Private-Equity-Branche. Mit den Regionen Lombardei (191.016 Arbeitsplätze) und Piemont (103.215 Arbeitsplätze) stellt Italien zwei der größten Regionen.

Top-5-Regionen in Süd-Europa (aufgeschlüsselt nach Arbeitsplätzen in Unternehmen mit Private-Equity-Unterstützung)

Fokus-Sektoren der DBAG sind die Champions bei der Schaffung neuer Jobs im Mittelstand
Betrachtet man die einzelnen Sektoren des europäischen Mittelstands, zeichnet sich ein klares Bild ab: Die Branche Information and Communcations Technology (ICT), in die auch der Fokus-Sektor IT-Services und Software der DBAG fällt, ist der wesentlichste Treiber hinter der positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt. So sind zwischen 2020 und 2021 im ICT-Sektor 18 Prozent aller neu geschaffenen europäischen Arbeitsplätze in Firmen mit Private-Equity-Unterstützung entstanden. Dicht gefolgt von der Biotech/Healthcare-Branche, einem weiteren Betätigungsfeld der DBAG, mit 15 Prozent aller neu geschaffenen Arbeitsplätze im durch Private Equity gestützten Mittelstand.

Auch wenn diese Zahlen bereits sehr erfreulich sind, handelt es sich hierbei nicht um ein kurzfristiges Momentum. Denn, bei Betrachtung der langfristigen Entwicklung, haben Unternehmen mit Private-Equity-Unterstützung zwischen 2017 und 2021 mehr als 430.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, was einem jährlichen Zuwachs von rund 4,5 Prozent entspricht und den Status der Private-Equity-Branche als einen der Stützpfeiler der Wirtschaft unterstreicht.