Aktuelle Studien belegen, dass Private-Equity-Investitionen in der mittleren und langen Frist bessere Renditen liefern als der Kauf von Aktien. Dies steigert die Attraktivität dieser Anlageform weiter – immer mehr Gesellschaften streben in den Markt und es werden auch kontinuierlich neue Fonds aufgelegt.
PE erzielt attraktive Renditen
Mit vielen aktuellen Zahlen und Statistiken wartet die Studie „The Performance of European Private Equity Benchmark Report 2019“ vom europäischen Interessensverband Invest Europe auf. Das wesentliche Fazit: Europäische Leverage-Buy-out-Fonds erzielen im Durchschnitt seit Ende 2009 eine jährliche Netto-Rendite (IRR) von 15,0 Prozent. Dies liegt deutlich über der Performance des MSCI Europe (Index für die Wertentwicklung des europäischen Aktienmarktes) mit einem Wert von 5,84 Prozent. Die umfangreiche Studie von Invest Europe ist nicht öffentlich, sondern nur für die Mitglieder des Verbandes verfügbar – die wesentlichen Aussagen lassen sich aber der dazugehörigen Pressemeldung entnehmen. Eine aktuelle Untersuchung „Private Equity als Anlageklasse“ des Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) und des Center for Corporate Transactions and Private Equity (CCTPE) der HHL Leipzig Graduate School of Management mit Unterstützung von KfW Capital liefert ähnliche Werte wie die Studie des europäischen Verbandes. Gefragt nach der der Erwartung der Wertentwicklung ihrer Beteiligungen geben die Investmentmanager eine Mindestrendite von neun bis zehn Prozent an.
DBAG liegt im Trend
Die Ergebnisse der Studien decken sich mit den Wertentwicklungen der Beteiligungsunternehmen im Portfolio der DBAG-Fonds. So ist der Nettovermögenswert der Private-Equity-Investments der Deutschen Beteiligungs AG – eine vergleichbare Kennzahl – zwischen Ende 2014 (seither liegt diese Kennzahl vor) und Ende 2019, also dem Stichtag der Invest Europe-Studie, um rund 13 Prozent jährlich gestiegen, wenn man die ausgeschütteten Dividenden berücksichtigt. Der Nettovermögenswert entspricht in etwa dem Eigenkapital.
Nach der Studie des BVK planen mehr als zwei Drittel der befragten Investoren in den nächsten beiden Jahren einen Ausbau ihrer Private-Equity-Investments. Die verbleibenden gut 30 Prozent wollen das Niveau zumindest beibehalten. Seit 2016 haben beinahe 80 Prozent der befragten Investoren ihre PE-Aktivitäten verstärkt. Diese Werte belegen, dass PE-Investments unverändert attraktiv bleiben.
Fast 80 Prozent der institutionellen Investoren halten in der Zukunft Investments insbesondere in den Sektoren Small/Midcap Buy-outs für wichtig. Dies ist ein Beweis für die Richtigkeit der DBAG-Strategie mit einer Fokussierung auf Beteiligungen im Mittelstand. Im Durchschnitt beträgt der Anteil von PE-Investitionen im Gesamtportfolio deutscher Investoren nach der BVK-Studie rund sieben Prozent. Damit liegen sie unter dem weltweiten Mittelwert von zehn Prozent für Beteiligungskapital. Deutsche Family-Offices haben rund 13 Prozent ihrer Investments in PE-Fonds platziert.
Erfahrung und Track Record als Investitionskriterium
Institutionelle Investoren haben klare Anforderungen an Private-Equity-Fonds: Für mehr als 80 Prozent der Investoren aus der BVK-Studie zählen Erfahrung und die Qualität des Managements als entscheidende Kriterien. Beinahe ebenso wichtig für die Wahl eines Fonds ist ein erfolgreicher Track Record des Managements. Erfahrung und Track Record sind auch wesentliche Faktoren der DBAG bei der Auswahl von Mitliedern in ihrem Investmentteam.
Europäische Fonds könnten mit USA mithalten
Im Vergleich mit Buy-out-Fonds aus den USA schneiden die europäischen Gesellschaften in der Performance gut ab. Mit 15 Prozent Nettorendite liegen europäische Fonds nach der Studie von Invest Europe um mehr als zwei Prozentpunkte vorne. Im Vergleich zum Aktienmarkt ist der Unterschied ungleich größer: Mit europäischen Buy-out-Fonds waren besagte 15 Prozent jährlich zu verdienen, mit europäischen Aktien (gemessen am MSCI Europe) lediglich 5,84 Prozent. Das schlägt sich dann auch in einem entsprechend höheren Vielfachen des investierten Kapitals nieder, nämlich 1,67 (Buy-out-Fonds) zu 1,22 (europäische Aktien), vergleichbare Zahlungsströme unterstellt. Die Untersuchung belegt auch ein attraktives Risikoprofil, denn 85 Prozent der europäischen Fonds haben das Geld ihrer Investoren vermehrt.