24 Unternehmenszukäufe seit Geschäftsjahresbeginn / Weitere Transaktionen vereinbart
Unternehmenszukäufe dienen der Verbreiterung des Produkt- und Dienstleistungsangebots, der regionalen Präsenz, der technologischen Fähigkeiten, aber auch der Diversifizierung der Kundenbasis. Das vermindert gelegentlich die Abhängigkeit von einzelnen Abnehmerbranchen, unterstützt aber nahezu immer das organische Wachstum. Mit Unternehmenszukäufen können Märkte konsolidiert werden – so verbessert sich die Position im Wettbewerb: „Buy and build“ ist seit langem die mit Abstand favorisierte Wertsteigerungsstrategie unter Private-Equity-Gesellschaften.
Dies gilt auch für die Deutsche Beteiligungs AG. Anfang September, kurz vor dem Ende des Geschäftsjahres, steht der Vollzug 24 solcher Transaktionen seit Oktober 2021 zu Buche. Nahezu jede dritte der aktuell 39 Beteiligungen hat einen Zukauf oder mehrere Zukäufe bewältigt. In einigen Fällen sind damit wegweisende Veränderungen verbunden, etwa bei Dieter Braun, Cloudflight oder bei Dantherm, ein MBO des DBAG Fund VIII im November 2021. Über diese transformatorischen Transaktionen haben wir im Juni 2022 berichtet.
Auch in den vergangenen Sommerwochen hat das Investmentteam mehrere Portfoliounternehmen bei Unternehmenszukäufen begleitet.
Die Healthcare-Plattform operasan (DBAG Fund VII) setzt ihre Buy-and-build-Strategie fort: Inzwischen versorgt operasan rund 1.050 Dauer-Dialysepatienten und mehr als 15.000 Patienten in Nierenambulanzen. Dazu haben die sechs Akquisitionen beigetragen, die seit dem Erwerb der Plattform im Mai 2019 vereinbart oder abgeschlossen werden konnten. Zuletzt wurden zwei Nieren- und Dialysezentren in St. Wendel (Saarland) und Kamen (Nordrhein-Westfalen) erworben, in denen rund 200 Patienten regelmäßig versorgt werden. Weitere Transaktionen sind vorgesehen, denn das Wachstum soll weitergehen. Ziel ist ein Verbund, der mindestens 2.000 Patienten versorgt – nicht nur in eigenen Medizinischen Versorgungszentren, sondern auch in Kooperation mit Kliniken und niedergelassenen Ärzten. Gemessen am Umsatz im Jahr vor dem Erwerb durch den DBAG Fund VII wird für das laufende Jahr rund eine Vervierfachung des Umsatzes erwartet.
netzkontor (DBAG ECF II) ist die Holding einer Unternehmensgruppe, die sich auf die Planung von Telekommunikations-/Glasfasernetzen sowie auf die Installation von Telekommunikations-/Glasfaseranschlüssen spezialisiert hat. Mit vier vollzogenen Unternehmenszukäufen in den vergangenen zwölf Monaten verbessert die Gruppe ihre Position in bestimmten regionalen Märkten, stärkt ihre Beziehungen zu wichtigen Kunden und sichert sich weitere Kapazitäten. Im August wurden zwei weitere Zukäufe vereinbart, die wiederum die regionale Präsenz verdichten und Kundenbeziehungen stärken sollen. Seit Beteiligungsbeginn im Januar 2018 sind das die Zukäufe Nummer zehn und elf. Im Vergleich zum Umsatz im Jahr vor dem Erwerb durch den DBAG ECF II wird für das laufende Jahr rund eine Versiebenfachung des Umsatzes erwartet.
Nach drei strategischen Akquisitionen im November 2021 und im Januar 2022 ist Cloudflight (DBAG Fund VII) von einem Software-Spezialisten zu einem führenden Full-Service-Anbieter für die digitale Transformation in der DACH-Region geworden. Im August ist das Unternehmen mit dem Erwerb eines Anbieters für digitale Transformationsberatung und individuelle Softwareentwicklung dem Ziel ein weiteres Stück nähergekommen, einen europäischen Champion zu etablieren. Die mobile agreements GmbH („mogree“) wurde 2009 gegründet und beschäftigt im österreichischen Linz rund 60 Mitarbeiter; ein zweiter Standort in Graz wird gerade aufgebaut und soll Ende des Jahres eröffnet werden. Das Unternehmen ist unter anderem auf Künstliche Intelligenz spezialisiert, zu seinen Kunden zählen europäische Blue-Chip-Unternehmen. Roger Kehl, CEO von Cloudflight, weist im Zusammenhang mit der Vereinbarung zum mogree-Erwerb auf einen immer wichtiger werden Aspekt hin: „Wir stärken damit auch unser Recruiting, da wir mit der Partnerschaft unsere Präsenz und Reichweite in Österreich vergrößern – auch, um neue Talente zu finden“. Cloudflight zählt nach dem Vollzug der Transaktion inzwischen rund 1.000 Mitarbeiter an mehr als 20 Standorten in fünf Ländern.