Erfahrung mit Mittelstandstransaktionen in mehreren Ländern / Ausdauer und Pioniergeist
Mit dem italienischen Private-Equity-Markt bestens vertraut ist Giovanni Revoltella seit Jahren. So war es nur ein logischer Schritt, dass er für die DBAG den Aufbau der Tochtergesellschaft in Italien übernommen hat. Seit Anfang September ist der 43-jährige Manager Geschäftsführer der DBAG Italia s.r.l. Die Gesellschaft wird in Mailand ein Büro eröffnen, in dem künftig ein kleines Investmentteam Transaktionen für die DBAG und ihre Fonds – aktuell den DBAG Fund VIII – strukturieren soll.
„Wir wollen hier in Italien eine ähnlich hohe Anerkennung erreichen, wie sie die DBAG in Deutschland hat“, sagt Giovanni Revoltella. In den vergangenen Wochen hat er sich nach der Rückkehr aus der Schweiz in der Nähe Mailands eingerichtet. Und genießt zum Beispiel die gute Digitalisierung des Landes. Erst jüngst hat eine Studie des European Center for Digital Competitiveness festgestellt: Italien hat sich unter den 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländern (G20) auf den zweiten Platz vorgearbeitet – Deutschland steht abgeschlagen an drittletzter Stelle.
Auch angesichts solch guter Rahmenbedingungen ist Revoltella von einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung fest überzeugt. Nach dem erheblichen Einbruch durch die Corona-Pandemie stünden nun in dem Mittelmeerland die Signale auf Wachstum und Expansion. Das wertet er als gute Möglichkeit zu Beteiligungen an Unternehmen, die den nächsten Entwicklungsschritt planen und dafür einen starken Partner benötigen – zum Beispiel die DBAG.
Eine Direktinvestition in ein Unternehmen in Norditalien hat die DBAG erstmals im vergangenen Jahr getätigt; jüngst ist eine weitere größere Beteiligung an einem italienischen Unternehmen hinzugekommen. Für die nähere Zukunft rechnet er fest mit weiteren Möglichkeiten für eine Beteiligung an aufstrebenden Firmen, die weiter wachsen wollen. „Wir sehen ein großes Interesse für Private Equity am hiesigen Markt“, erklärt Revoltella.
Begonnen hat er seine Laufbahn in der Private-Equity-Branche im Jahr 2002 bei einer amerikanischen Investmentbank. Es folgten weitere Stationen bei Private-Equity-Gesellschaften in Europa. Zuletzt war Revoltella für sieben Jahre Partner bei Capvis im schweizerischen Zug und hat von dort aus Beteiligungen in Italien strukturiert. Seine besondere Expertise liegt bei Mid cap-Investments in Europa. Hier hat er bereits eine Vielzahl von Transaktionen begleitet und verfügt daraus über ein sehr gutes Netzwerk in der Branche – insbesondere in Deutschland, der Schweiz und Italien – als Basis für die Suche nach neuen Beteiligungen für die DBAG. Jetzt übernimmt er als Managing Director der italienischen DBAG-Tochtergesellschaft die Funktion eines Partners und wird mit den anderen führenden Mitgliedern des DBAG-Investmentteams die Investitionsentscheidungen vorbereiten.
Mit dem DBAG-Team hatte Revoltella schon länger Kontakt, aus früheren Kooperationen: „Man kannte sich bereits“, erinnert sich Revoltella. Insofern musste er nicht lange überlegen, als er das Angebot erhielt, für die DBAG ein Tochterunternehmen an seinem Heimatmarkt zu etablieren. „Ich hatte da gleich ein gutes Gefühl, denn der Investmentfokus der DBAG deckt sich mit meinen Erfahrungen. Und es freut mich als Italiener natürlich, jetzt in meinem Heimatland nach passenden Unternehmen suchen zu können“, sagt er. Auch wenn in einem zusammenwachsenden Europa Grenzen verschwinden und kulturelle Unterschiede an Bedeutung verlieren, sind eine gemeinsame Sprache und Herkunft sicher hilfreich, um im italienischen Mittelstand lohnende Transaktionen möglich zu machen. Besonders reizt ihn die Möglichkeit zum Aufbau einer eigenen Investment-Einheit für die die Expansion der DBAG über die bisherige Grenze, die DACH-Region, hinaus. Weiterhin kann er es sich sehr gut vorstellen, dass bei künftigen Beteiligungen auch eine länderübergreifende deutsche und italienische Kooperation erfolgt, indem Wachstumsmöglichkeiten in neue Märkte genutzt werden.
Investments in Italien sind Revoltella zufolge insbesondere geplant im Bereich von Industrie-Firmen, die B2B-Geschäftsmodelle verfolgen, also Beteiligungen in den Kernsektoren der DBAG. „Wir interessieren uns für Nischenanbieter, die in ihren Branchen Marktführer sind. Hier sehen wir die besten Möglichkeiten für eine positive Entwicklung“, sagt er.
Giovanni ist in seiner Freizeit gerne auf dem Rennrad unterwegs und beteiligt sich an Sportevents, bei denen es um Ausdauer geht. Diese Ausdauer wird ihm auch helfen bei seinen zukünftigen Aufgaben.